Bombay
Besuch der Dharavi Shantytowns. Der Slums die durch den Film Slumdog Millionaire Bekanntheit erlangt haben. 1 Mio Menschen lebt hier und wir erleben dank Krishna von Realitytours.org eindrücklich, wie sie hier leben. Stundenlang laufen wir durch die verwinkelten Gässchen von 70cm Breite. Es ist extrem eng, meist sehr dunkel und natürlich arm. Aber nicht armselig. Im Vergleich zu den Slums in Bangkok die ich vor ein paar Jahren besuchte, wird in den Bombay-Slums sehr viel gearbeitet. Es ist sehr geschäftig. Die drei Haupt-Industrien sind Recycling (vor allem Plastik-Recycling), Lederverarbeitung und Töpferei. Jeder Quadrat-Centimeter wird fürs Arbeiten oder Wohnen genutzt und man kann sich gut vorstellen wie das Leben vor 300 Jahren in den überfüllten Städten Europas war. Genau so, wenn man nicht König, Geistlicher oder Bauer auf dem Land war. Die Atmosphäre ist umtriebig und fröhlich, die hygienischen Bedingungen jedoch schlecht. Das Einkommen der Slumbewohner ist ein vielfaches höher als in den Dörfern auf dem Land, weshalb jeden Tag zigtausende neu in die Stadt strömen. Das Elend ist aber nicht in den Slums, das Elend findet man in Bombay auf der Strasse, dort wohnen die wirklich Armen. Realitytours.org macht einen super Job und hat ihr ganzes Programm zusammen mit den Slumbewohnern entwickelt. Entsprechend sind sie akzeptiert und wir können die Organisation sehr empfehlen. Literaturempfehlung für einen Einblick ins (Slum)Leben von Bombay: "Shantaram" von Gregory David Roberts. Am Abend treffen wir Hans wieder im Leopold. Die vielen Drinks am Vorvorabend haben ihm nicht gut getan. Betrunken ist er in einen Graben gefallen und reist nun mit verstauchtem Knöchel weiter nach Goa.

Tuchproduktion. Die Muster werden in Handarbeit auf die Tücher aufgemalt.

Noch Ziege, bald Leder.


Recycling von Speiseölkanistern.

Tuchproduktion. Die Muster werden in Handarbeit auf die Tücher aufgemalt.

Noch Ziege, bald Leder.


Recycling von Speiseölkanistern.
tankwarth - 25. Okt, 11:22